Campus goes Biodivers – Wissenschaft trifft Wildblumen

Im Jahr 2020 unterstützte die Berninghausen Stiftung das Projekt „Campus goes Biodivers“ der Universität Bremen – ein langfristig angelegtes Vorhaben, das sich zum Ziel gesetzt hat, urbane Grünflächen ökologisch aufzuwerten und das Thema Biodiversität direkt mit Forschung, Lehre und Öffentlichkeit zu verknüpfen.

Das Projekt entstand aus der Naturschutzgruppe der Universität (NUB) heraus und ist als Blaupause für die biodiversitätsfördernde Umgestaltung städtischer Flächen konzipiert – insbesondere auch für stark versiegelte Bereiche in Großstädten oder Industriegebieten.

Drei zentrale Schwerpunkte bilden das Rückgrat des Vorhabens:

1. Die ökologische Umgestaltung und das neue Management ausgewählter Flächen auf dem Campus

2. Die Integration in Forschung und Lehre

3. Eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung für die Themen Artenvielfalt und Lebensraumqualität

Trotz coronabedingter Einschränkungen entfaltete das Projekt 2020 eine beeindruckende Dynamik: Es wurden 30 Projektflächen auf dem Campus definiert, mit Informationsschildern ausgestattet – alle versehen mit QR-Codes zu Inhalten und Zielen des Projekts sowie einem sichtbaren Hinweis auf die Unterstützung durch die Berninghausen Stiftung.

Parallel entstand ein Forschungsplan zur Erfassung der Biodiversität – ergänzt durch erste Managementkonzepte etwa zur Schnitthäufigkeit der Flächen. Erste Bachelorarbeiten wurden durchgeführt, u. a. zu Themen wie Bestäuberfrequenzen, Grünlandvegetation und der Frage, welchen Wert Biodiversität im städtischen Raum hat. Weitere Abschlussarbeiten und Untersuchungen – etwa zur Brutvogelerfassung und Insektendiversität – folgten 2021.

Besondere Höhepunkte waren die Pflanzung von Gemeiner Küchenschelle, einer in Bremen ausgestorbenen Art, sowie die Vorbereitung eines spielerischen „Artenrace“ mit der App iNaturalist: Studierende und Lehrende sollten gemeinsam Arten entdecken, dokumentieren und diskutieren.

Campus goes Biodivers zeigt eindrucksvoll, wie Wissenschaft, Engagement und Naturschutz zusammenwirken können – mitten im urbanen Alltag. Die Berninghausen Stiftung freut sich, dieses ambitionierte Projekt unterstützt zu haben, das nicht nur den Blick auf Grünflächen verändert, sondern auch darauf, wie viel Leben in ihnen steckt.

 

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